Mein Hauptgrund nach Dänemark zu fahren war, neben der frühzeitigen Weihnachtsstimmung die mich dort erwarten sollte, eine liebe Freundin zu besuchen, die dort gerade ihr Erasmus-Semester macht. Also musste ein Tag nach Aarhus, in der Stadt in der sie studiert, natürlich auch drin sein. Aarhus ist übrigens die zweitgrößte Stadt Dänemarks und die Kulturhauptstadt Europas 2017! Wenn das nicht gute Gründe sind die süße Stadt zu besuchen.
How to get there
Von Kopenhagen kommt man für dänische Verhältnisse ziemlich günstig nach Aarhus, nämlich mit dem Flixbus. Eine Richtung kostet zwischen 13 und 15 Euro und insgesamt fährt man circa vier Stunden. Also bin ich so früh ich konnte aufgestanden und habe meinen müden Körper zur, zum Glück sehr nahen, Bushaltestelle geschleppt. Der Bus stand schon bereit und auch relativ leer. Zum Glück gab es Menge zu sehen und auch gratis Wlan. Ein Tipp vorweg: macht nicht den gleichen Fehler wie ich und fangt an Serien zu streamen oder Podcasts downloaden, mein verfügbares Datenvolumen war schneller aufgebraucht als ich schauen konnte. Zum Glück war der Podcast wenigstens spannend! Übrigens: wusstet ihr, dass man sogar von Hamburg aus sogar schneller in Aarhus ist als von Kopenhagen aus? Tatsächlich sind es nur In Aarhus angekommen hat mich Lina gleich am Busbahnhof abgeholt und das Hallo war mehr als schön. Die Frau neben uns hat sich von unserem Gekreische das Lächeln nicht verkneifen können und vielleicht auch ein bisschen erschreckt 😉 Aber nachdem wir uns einige Monate nur über WhatsApp-Sprachnachrichten oder Video-Calls gesehen haben, ist die Freude halt groß!
Dokk1 – Bibliothek Aarhus
Als erstes ging es dann in die Bibliothek mit Blick auf den Hafen von Aarhus. Wisst ihr was ich an Dänemark so sehr liebe: sämtliche Gebäude sind frei zugänglich und sollen für jede Generation und soziale Schicht etwas bieten. So ist es in der Bibliothek nicht mucksmäuschenstill still, denn in der Kinder-Ecke wird gekichert und herumgetollt – und es stört absolut niemanden. Das beste ist aber die Aussicht.
Adresse: Hack Kampmanns Pl. 2, 8000 Aarhus C, Dänemark
Aarhus University
Natürlich wollte ich auch unbedingt die Universität sehen und da kann sich die Uni Wien gleich mehrere Scheiben abschneiden. Um es kurz zufassen: hier muss studieren so sein, wie man es sich vorstellt, wenn man bei der Inskribierung sitzt und noch die rosarote Brille auf hat. Bevor man dann im Neuen Institutsgebäude der Uni Wien auf den harten und kalten Boden der Realität knallt. Wer auf der Uni Wien studiert oder studiert hat, weiß genau wovon ich spreche. Hier in Aarhus gibt es super-leckeres Mensa-Essen (ja, das existiert tatsächlich!), einen Boxsack mitten in den Lernräumen, Ruhe-Räume und das beste: kostenlose Massage-Stühle. So sind wir knapp eine Stunde in einem abgeschotteten Teil eines Gemeinschafts-Lernraumes gesessen und haben uns massieren lassen. Der Park der Uni ist vor allem im Herbst wunderschön und perfekt für einen Spaziergang.
Spaziergang durch die Altstadt
Die Zeit in Aarhus war aber leider knapp und die Altstadt wartete. Die ist wirklich sehr sehr süß, viele nette Geschäfte, jede Menge Radfahrer und man fühlt sich irgendwie gleich wohl, weil alles so heimelig ist. Es fühlte sich schon so richtig schön winterlich an und aus sämtlichen Geschäften hörte man schon Weihnachtsmusik – da konnte ich mich ja nur wohlfühlen! Mein liebstes Geschäft war übrigens Sostrene Grene und ich hab mich wahnsinnig geärgert nur mit Handgepäck in Dänemark zu sein. Bis ich dann ein paar Tage später erfahren habe, dass am 1. Dezember ein Shop in der SCS in Wien eröffnet wird! Ich hab mir den Tag schon ganz dick im Kalender angestrichen. Wie es in Dänemark so sein muss, hat Aarhus unglaublich viele nette Cafés und Lokale und alles schaut supergemütlich und hyggelig aus. Wir konnten leider nur ein Lokal ausprobieren und das war das Saling Rooftop.
Blick über Aarhus
Eigentlich wollten wir ganz wie es bei Lina und mir Tradition ist am Nachmittag gemütlich einen Kaffee trinken gehen. Aber wie es der Zufall so wollte, hat genau an diesem Nachmittag die Punsch-Hütte auf der Rooftop Bar geöffnet und so haben wir unseren Plan einen Kaffee zu trinken über Bord geworfen und uns mit Punsch aufgewärmt. Genauer gesagt im Salling Rooftop, einem Lokal in der Søndergade 27. In den Stockwerken darunter gibt es ein riesiges Geschäft, in dem ihr angefangen von Kleidung über Haushaltsgeräte bis zu Handtüchern wirklich alles bekommt. Das Lokal selbst ist auch wirklich groß und erstreckt sich über drei Stockwerke plus der Dachterrasse. Natürlich mussten wir zuerst die Aussicht genießen, dafür gibt es eine eigene Plattform, die ich nur Leuten empfehlen würde die wirklich schwindelfrei sind und keine Höhenangst haben, denn man steht auf einer Glasplatte und kann die Menschen unter sich entlang spazieren sehen. Als ich mich umdrehte und zuerst einen Mann entdeckte der gerade einen Weihnachtsbaum aufstellte und dann die Punschhütte, brauchten wir nur einen Blick zu tauschen und waren uns einig: Punsch it is. In Dänemark kommen Mandeln in den Glögg, wie man es hier nennt, und das schmeckt so lecker, dass ich es in Wien jetzt auch so machen werde.
Adresse: Søndergade 27, 8000 Aarhus C, Dänemark
Von hier oben hat man natürlich auch die beste Aussicht über die Stadt und man sieht, das Aarhus eigentlich gar nicht so klein ist, wie es zuerst vielleicht erscheint. Etwas für das wir leider keine Zeit mehr hatten war das Aros Art Museum. Aarhus ist nämlich noch bis Dezember Kunsthauptstadt Dänemarks und aus diesem Grund besonders cool durch die vielen Veranstaltungen und Ausstellungen. Wie immer wenn man sich amüsiert, ist die Zeit viel zu schnell vergangen, also noch schnell einen Kaffee für die Fahrt zurück nach Kopenhagen holen (ohne konnten wir dann doch nicht) und ab zum Busbahnhof.
Wenn ihr noch mehr über Aarhus erfahren wollt, dann solltet ihr unbedingt bei Amalies 10 Travel Tipps für Aarhus vorbeischauen und auch bei Charlotte’s Weekend Guide für Aarhus.

Karl
August 19, 2022Gute und informative Texte ….aber Ihr „Denglisch“ ist mehr als gewöhnungsbedüftig. !
Victoria Koffler
August 31, 2022Das passiert wohl, wenn man in der Arbeit zu 90% Englisch spricht 🙂