Vor einigen Jahren hatte ich das Glück auf eine Reise nach Budapest eingeladen zu werden. Das Beste daran war, dass wir einen waschechten Ungarn im Gepäck hatten, der uns all die Dinge zeigte, die man als Tourist nicht sieht. Budapest ist wirklich eine Reise wert, vor allem wenn ihr Studenten seid und nicht viel Geld habt, aber euch die Reiselust nicht loslässt.
Wir übernachteten im Best Western, ein Hotel das ich absolut nicht empfehle. Das Zimmer war leider alles andere als sauber, die Putzfrau verstand auch nicht was wir meinten und das Essen hat uns auch nicht vom Hocker gehaut. Nichts desto trotz überzeugte das Hotel mit der guten Lage inmitten der Stadt. Dafür habe ich einen guten Tipp für ein Hostel von einer Freundin bekommen, sie übernachtete im „Maverick Hostel“ (www.maverickhostel.com). Ihr seid damit mitten im Stadtgeschehen und das Gebäude ist wunderschön historisch, ihr habt gratis WLAN und Kaffee, außerdem sind die Leute dort wirklich nett.
Mir persönlich gefällt Budapest deswegen, weil es Wien so ähnlich und doch ganz anders ist, man spürt die Atomsphäre der K. u. K. – Monarchie immer noch. Wahrscheinlich liegt das an der Architektur der Häuser der Altstadt. Die ganze Stadt hat diesen historischen Charme, bei der ich sofort an alte Sissi-Filme denken muss, genau wie in Wien. Die Stadt hatte mich vom ersten Moment an verzaubert und je länger ich diesen Beitrag schreibe, desto mehr Lust bekomme ich mich in den Zug zu setzen und nach Budapest zu fahren.
Peter zeigte uns unzählige unaussprechliche Gassen und Straßen, ungarisch ist wirklich keine einfache Sprache. Macht euch wirklich selbst den Gefallen und geht einfach los, immer der Nase nach. Budapest muss man zu Fuß erkunden, so entdeckt man die schönsten Plätze der Stadt.
Den besten Ausblick hat man eindeutig von der St.-Stephans-Basilika. Ich habe mir die 297 Stufen angetan und wurde mit einem sensationellen Ausblick über die Stadt belohnt. Für die weniger motivierten unter euch: keine Sorge, es gibt auch einen Lift. Aber nicht nur wegen dem fantastischen Ausblick solltet ihr hier ein wenig Zeit einplanen, sondern auch wegen der wunderschönen Glaskuppel. Wenn ihr das Foto unten seht, wisst ihr von was ich rede.
Wem die Wiener Staatsoper gefällt, der findet die Staatsoper von Budapest bestimmt auch schön, die beiden Gebäude sehen nämlich fast gleich aus. Andere Sehenswürdigkeiten, die ihr auch im Reiseführer findet aber die ihr unbedingt sehen müsst, sind das Parlamentsgebäude, das Burgviertel, die große Markthalle und die Kettenbrücke.
Für die wahren Sissi-Fans unter euch muss ein Besuch des Schloss Gödöllő unbedingt drin sein. Wir hatten damals leider zu wenig Zeit, dafür steht es auf der To-Do-Liste für den nächsten Besuch ganz oben!
Für die Süßen unter euch, gibt es das Szabó-Szamos, ein Marzipan Museum, das wirklich einen Besuch wert ist. Hinter den Glaswänden des Museums befinden sich richtige kleine Städte, alles aus Marzipan, das dürft ihr auf keinen Fall verpassen! Da man sich aber nicht mit zu viel Süßen den Magen verderben soll, kann ich euch das „Hungarikum Bisztro“ nur wärmstens empfehlen: Preiswert aber richtig gut. Ihr bekommt dort regionale Küche ohne viel Schnickschnack, die Palatschinken dort sind wirklich richtig lecker. Ups, das wäre ja schon wieder etwas Süßes! Vielleicht dann doch lieber einen Teller ungarisches Gulasch, das gehört dazu und die Palatschinken als Nachtisch? Vermeidet es auf jeden Fall direkt an Touristen-Hotspots zu essen, dort zahlt ihr nur drauf.
Mein letzter Tipp: Wenn ihr in Budapest seid, müsst ihr unbedingt U-Bahn fahren! Die Rolltreppen gehen gefährlich steil hinunter und unten erwarten euch richtig schöne alte Waggons. Macht eine Fahrt mit der M2 und fahrt damit nach „Batthyhány Tér“, ein wirklich schönes und altes Viertel. Peter erzählte mir damals von der Zeit, in der die Waggons noch keine Türen hatten und allerlei andere alte Geschichten. Deswegen: Versucht Einheimische kennen zu lernen, so erfahrt ihr die spannendsten Geschichten und seht die schönsten Plätze, die nicht im Touristenführer stehen!
Einige Brocken ungarisch, die ich bei diesem Trip aufschnappen konnte und mir bis jetzt gemerkt habe sind:
Szia – Hallo
Utca – Straße
Hogy vagy? – Wie geht’s?
Faszfej – Arschloch
Lustig ist auch, dass alle anderen ungarischen Schimpfwörter etwas mit Pferden zu tun haben!

Lina Sailer
Juli 27, 2014Super Post! Ich war vor ein paar Wochen in Budapest und muss zugeben, dass mir die Stadt gar nicht gefallen hat… Die Häuser sehen alle so heruntergekommen und dreckig aus. :/ Vielleicht werde ich aber noch ein weiteres Mal hinfahren und mich von deinen Tipps inspirieren lassen 🙂 <3
globeastronaut
Juli 27, 2014Vielen Dank Lina! Oje, vielleicht warst du in anderen Vierteln als ich! :/ Erzähl mir dann wies beim zweiten Mal war, falls du nochmal fährst! 🙂 <3
Lina Sailer
Juli 27, 2014Ja vermutlich :/ Mach ich auf jeden Fall! <3
Valentina Koffler
Juli 27, 2014Hey, war bis jetzt erst einmal in Budapest und habe beide Seiten von der Stadt gesehen. Es gibt zwar viele stinkende Viertel mit Obdachlosen. Aber es gibt auch viele wirklich schöne Dinge. Ein Tipp von mir wäre in der Altstadt, zum Beispiel bei der Basilika sich ein Eis zu holen und einfach an einem Brunnen sitzen und die Menschen zu beobachten. Dann erlebt man die Stadt wie sie ist.
globeastronaut
Juli 28, 2014Danke für den Tipp Valentina! Das werde ich auf jeden Fall beim nächsten Mal auch machen! 🙂
Markus
November 30, 2014Toller Bericht und sehr schöne Fotos!
Also ich habe mich in die Stadt verliebt und mir deshalb eine Wohnung dort gekauft welche ich als Ferienwohnung vermiete.
@Lina: Da warst du scheinbar wirklich in einer ungünstigen Gegend…..aber ich finde gerade diese alten Häuser erzählen besondere Geschichten….teilweise noch zu sehen – die Einschußlöcher des 2 Weltkrieges und von der Revolution 1956!!
…noch dazu zählt Budapest zu einer der sichersten Städte der EU!
LG Markus
globeastronaut
November 30, 2014Vielen Dank! Genau das gefällt mir an Budapest auch so gut 🙂