Globeastronaut wird Mama

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Das größte Abenteuer meines Lebens hat begonnen – ich bin im Oktober letzten Jahres zum ersten Mal Mama geworden. Könnt ihr es glauben? Als ich vor 12 Jahren diesen Blog gegründet hab, war ich grün hinter den Ohren, habe in einer WG mit meiner besten Freundin gewohnt und jeden Euro für eine Reise mühsam zusammengespart. In den letzten 12 Jahren hat sich aber auch viel verändert. Ich habe die Uni beendet, bin Flugbegleiterin geworden, habe geheiratet und nun stand der nächste Schritt an: ich wurde schwanger.

Alles hat sich plötzlich verändert

Wusstet ihr, dass Flugbegleiterinnen sofort ins Beschäftigungsverbot kommen, wenn sie schwanger werden? Mit dem positiven Test in der Hand musste ich also erstmal meine nächsten Flüge absagen und mich bei meiner Airline schwanger melden. Von 100 auf 0 in wenigen Minuten. Zuhause bleiben, den Fliegern am Himmel nachschauen und davon träumen im Layover zu sitzen. Ich bin ganz ehrlich: in den ersten Wochen der Schwangerschaft, wusste ich gar nicht wohin mit mir. Wie geht mein Leben weiter? Was mache ich nun den ganzen Tag? Was für eine Mama werde ich sein? Wie lässt sich mein Fliegerleben mit meinem Mamaleben in Zukunft vereinbaren? So viele Gedanken und Veränderungen auf einmal waren nicht einfach. Dazu die Hormone, die Sorgen und die typischen ersten Trimester-Symptome. Zusammengefasst: absolutes Gefühlschaos.

Mama und Flugbegleiterin sein – geht das?

In meinem Job als Flugbegleiterin habe ich viele tolle Mamas kennengelernt – einige sogar alleinerziehend. Trotzdem schaffen sie es die verrückten Arbeitszeiten, Dienstplanänderungen und teilweise langen Layover mit Kind zu vereinbaren. Das ist meine Motivation. Ich kann mir nicht vorstellen diesen Job aufzugeben – die Privilegien, die Abenteuer, das Crewleben und die Abwechslung. Keine Arbeit hat mir bisher so viel Spaß gemacht.

@globeastronaut

New to the crew 🤰🏻🌊 So the reason for no travel and flight attendant content is… 🤍 #pregnancyannouncement #baby2024 #babyontheway #firsttimemom ♬ Be My Baby – The Ronettes

Als ich dann zum ersten (und einzigen Mal) in der Schwangerschaft geflogen bin, habe ich richtig gemerkt, wie sehr ich die Arbeit jetzt schon vermisse. Bei unserem Babymoon auf Mallorca habe ich dann meine Schwangerschaft auf Instagram und TikTok announced und von so vielen von euch super liebe Worte, Glückwünsche und viele hilfreiche Tipps bekommen – danke dafür! Eine kurze Auszeit vom vielen Planen rund um die Schwangerschaft hat so gut getan. Denn ein Kind in München zu bekommen ist gar nicht so ohne.

Um mein altes und neues Leben unter einem Hut zu bringen, bin ich sofort losgerannt: Elternzeit & Stillzeit bei den Arbeitgebern vormerken, Kita-Plätze, Betreuungsmöglichkeiten, Großeltern und Freunde akquirieren für den Notfall. Jetzt mit meiner Tochter im Arm kann ich sagen: hätte ich mir mal mehr Zeit gelassen, denn nun kann ich mir gar nicht vorstellen sie in die Kita zu bringen.

Zu sehr genieße ich jeden Augenblick und möchte kein Lächeln und keinen Schritt ihres Lebens verpassen. Und doch schaue ich immer wieder hinauf in den Himmel, schaue einem Flugzeug nach und checke auf Flight Radar, wohin die Maschine wohl geht. Ich weiß: irgendwann stehe ich wieder in Uniform an Bord – irgendwann, wenn es sich richtig anfühlt.

XOXO
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