Leipzig Tipps: Reisetipps und Highlights für ein Wochenende

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Leipzig: Darauf kannst du dich freuen

Leipzig – Berlins kleine, entspannte Schwester im Osten Deutschlands. Wer hier herkommt, kann sich auf viele coole Lokale, schöne alte Häuserfassaden und jede Menge Geschichte freuen. In diesem Beitrag findet ihr unzählige Tipps für die Stadt, angefangen beim Sightseeing, meiner Hotel-Empfehlung, Cafés und Restaurants und allgemeinen Reisetipps für die Anreise, den Transport und die Leipzig Card. Viel Spaß beim Lesen!

Sehenswürdigkeiten in Leipzig

Innenstadt Leipzig

Wer nur einen Tag in Leipzig hat, der sollte unbedingt mit einem gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt Leipzigs starten. Vom Hauptbahnhof ist die Altstadt in 3 Minuten erreichbar und am besten startest du an der Nikolaikirche. Hier fanden die Montagsgebete statt und damit der Anfang vom Ende der DDR. Die Kirche selbst ist wunderschön hell in pastellgrün und rosa mit beeindruckenden Säulen. Auf jeden Fall einen Besuch wert! Weiter geht es durch die Mädlerpassage zum Marktplatz und dem Alten Rathaus. Dienstags und Freitags findet hier übrigens ein Wochenmarkt statt, perfekt um die Leipziger zu beobachten und sich durch die Innenstadt treiben zu lassen.

Besonders nett Kaffee trinken kann man übrigens im Naschmarkt an der Alten Börse von Leipzig. Die Fassade ist wunderschön und hier ist man ein bisschen abgeschirmt vom Trubel der Touristen vor dem Alten Rathaus. Apropos Trubel: eine der Seitengassen vom Marktplatz ist das Barfußgässchen – eine Gasse voller Stühle und kleiner Tische, hier reiht sich ein Lokal nach dem anderen. Und am Ende der Gasse findest du den Caffebaum – das älteste Kaffeehaus Leipzigs. Im Moment wird es gerade renoviert und als Museum wieder eröffnet.

In Leipzig muss man auch die Thomaskirche gesehen haben – hier hat Johann Sebastian Bach (nach einigen Umwegen) seine letzte Ruhestätte gefunden. 1949 wurde er nämlich vor der SED in einer unaufälligen Holzkiste versteckt in der Sakrästei der Thomaskirche „zwischengelagert“. Nur einige Meter von der Thomaskirche entfernt, ist übrigens auch das Neue Rathaus.

Und was fehlt noch? Natürlich die Oper und das Gewandhaus am Paulinium. Leider war es wegen Corona gerade geschlossen, aber auch von außen ist das riesige Gebäude in Form eines Buches nicht zu übersehen.

Zu jeder Tages- und Nachtzeit: KarLi

Die KarLi – auch Karl-Liebknecht-Straße genannt, ist die „Partymeile“ Leipzigs. Hier könnt ihr zum Beispiel einmal essen wie zu DDR-Zeiten im „Kollektiv“, es gibt tolle Cafés im Jugendstil wie das Café Maître und jede Menge Fotoboxen und Streetart an den Häusern – wie die Nummer 43 – dem buntesten Haus auf der KarLi.

Nicht zu übersehen dabei ist die bekannte Leuchtreklame „Löffelfamilie“ mit dem dazugehörigen kleinen Biergarten. Hier könnt ihr das Treiben auf der KarLi perfekt beobachten und Leipzig genießen. Täglich ab 18 Uhr geöffnet!

Gohliser Schlösschen

Eine Sehenswürdigkeit, die oft neben dem Völkerschlachtdenkmal, der Innenstadt und dem Zoo untergeht, ist das Gohliser Schlösschen. Das Schloss wurde 1755 im Spätbarock gebaut und ein ganz anderer Stil als der Rest vom Leipzig. Seit 1934 ist das Schloss für Besuche geöffnet und auch eine wunderschöne Hochzeitslocation. Leider ist es zurzeit wegen Corona geschlossen, man kann aber im Schlosspark spazieren und es gibt auch ein sehr süßes Café!

Adresse: Menckestraße 23, 04155 Leipzig

Weitere Sehenswürdigkeiten von Leipzig

Völkerschlachtdenkmal: Das vielleicht bekannteste Denkmal Leipzigs ist das „Völki“, das an die Niederlage Napoleons von 1813 erinnert. Von der Panoramaplattform aus hat man einen tollen Blick, man kann außerdem noch die Krypta und die Ruhmshalle anschauen.

Stadtkanäle Leipzig: Vor allem im Sommer und Frühling besonders schön: die Stadtkanäle Leipzigs! Borge dir ein Boot oder SUP aus und padel dich durch die Stadt! Pro Stunde kostet ein Zweier-Kajak circa 10 Euro pro Stunde.

Fockeberg: Aus dem Trümmerschutt des Zweiten Weltkrieg ist in Leipzig der Fockeberg entstanden. Heute ist es ein wunderschönes Naherholungsgebiet und jede Menge Grün. Übrigens: Nach dem Fockeberg benannt, gibt es in Leipzig den Fockeberg-Power Tee – ein aromatisierter Schwarztee, den ihr ganz in der Nähe bei Tee Contor Leipzig in der Karl-Liebknecht-Straße 100, kaufen könnt! Das perfekte Mitbringsel aus Leipzig.

Zoo Leipzig: Leipzig ist berühmt für den großen Zoo – insgesamt 26 Hektar groß und ausgezeichnet als bester Zoo Deutschlands und zweitbester Zoo Europas (gleich nach Schönbrunn)! Wer nur einen kleinen Blick hineinwerfen will, kann sich das Zooschaufenster im Leipziger Rosental anschauen und mit ein bisschen Glück kann man einen Blick auf die Giraffen werfen!

Mein Hoteltipp für Leipzig

Für diese Reise habe ich im Limehome Ritterstraße übernachtet, das genau an der Nikolaikirche liegt und damit perfekt für eine Erkundungstour durch die Stadt ist. Zentraler geht’s in Leipzig eigentlich gar nicht und das ist mir auch Wochenend-Trips besonders wichtig. Man ist in 5 Minuten zu Fuss am Hauptbahnhof und in 3 Minuten an der Nikolaisäule.

Limehome gibt es inzwischen in vielen Städten Deutschlands, Spanien, Niederlande und Österreich. Alleine in Leipzig sind gleich zwei Standorte – und das hat auch kurz zu ein bisschen Verwirrung geführt. Erstmal im Zimmer angekommen, war ich positiv überrascht. Sehr nett und großzügig eingerichtet, mit einem großen Bad und einer kleinen Küche (mit Toaster, Kaffeemaschine, Teekocher, Kühlschrank, Herdplatten und eine kleine Auswahl an Tee und Kaffeekapseln). Das wichtigste: ein sehr gemütliches Bett, in dem ich super geschlafen habe.

Preislich ist das Limehome wirklich super, denn hier zahlt man pro Zimmer um die 70 Euro. Es gibt hier auch direkt ein Parkhaus und man checkt gleich online ein und bekommt Zugangscodes zum Zimmer und den Türen zum Haus und Stockwerk.

Ich habe mich auf jeden Fall sehr wohl gefühlt und kann Limehome mit guten Gewissen an dich weiterempfehlen. Mein Tipp: Frag nach einem Zimmer, dass nicht über dem Penny-Markt liegt, denn die Warenanlieferung am Samstag-Morgen hat mich unfreiwillig früh geweckt.

Meine liebsten Cafés und Restaurants in Leipzig

Was besonderes: Fela

Gleich an unserem ersten Abend hat es mich an die Karl-Liebknecht-Straße geführt – in Leipzig sagt man einfach „KarLi“ dazu. Dort gibt es hunderte Cafés und Lokale, unter anderem das Fela. Für Leipzig vielleicht ein bisschen teurer, aber das ist es allemal wert. Man startet mit einem Gruss aus der Küche – in unserem Fall veganes Sushi. Die Karte ist klein aber fein und auch die Veganer unter uns finden dort etwas! Für alle die sich gar nicht entscheiden können, gibt es das Schalen-Angebot, bei dem man sein Gericht aus mehreren Schälchen mit verschiedenen kleinen Gerichten selbst zusammenstellt. Ich hab das vegane Curry mit Seibling und Reisbällchen gegessen – sehr lecker und genau das richtige für mich.

Adresse: Karl-Liebknecht-Straße 92, 04275 Leipzig

Wein trinken im Renkli

Weiter ging es nach dem Abendessen im Fela für einen kleinen Absacker ans komplett andere Ende der Karli ins Renkli – eine persönliche Empfehlung von einer Leipziger Freundin. Ohne groß zu fragen, kommt erstmal eine große Flasche Leitungswasser auf den Tisch und dann werden erstmal Weine empfohlen. Draußen war ziemlich viel los, ein letzter lauer Sommerabend. Aber auch drinnen ist es ziemlich schick und ich kann mir vorstellen, dass es hier im Winter und Herbst sehr gemütlich am Abend werden kann.

Adresse: Karl-Liebknecht-Straße 2, 04107 Leipzig

Weitere Cafés und Lokale

Ihr kennt ja vielleicht schon meine Food-Guides aus aller Welt, deswegen war es das noch lange nicht! Die folgenden Cafés und Restaurants kann ich dir ebenfalls sehr empfehlen.

Maître: Ebenfalls an der Karl-Liebknecht Straße ist das Maître gab es schon zu DDR-Zeiten und ist ein wunderschönes Café im Jugendstil und sehr gemütlich. Perfekt zum Frühstücken und jeder anderen Tages- und Nachtzeit – hier ist immer viel los!

Ouai: Ein weiterer Tipp einer Freundin aus Leipzig! Im Ouai gibt es nur vegane Gerichte (yey!) und dazu wird hier besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Wer Lust auf vegane, vietnamesisch-inspirierte Tapas hat, ist hier genau richtig!

Niiko – Sushi x Vegan: In der Innenstadt, zwischen dem Hauptbahnhof und der Nikolaikirche findet ihr das Niiko – Sushi x Vegan. Der Name ist Programm, hier findet ihr frisches und veganes Sushi. Dabei gibt es nicht nur Avocado und Gurken-Maki, sondern auch Kreationen mit veganen Lachs und allerlei anderen exotischen Zutaten.

Meine Reisetipps für Leipzig: Anreise, Transport & Leipzig Card

Anreise: Wie komme ich am besten nach Leipzig?

Eine kurze Geografiestunde zu Leipzig: Leipzig liegt im Bundesland Sachsen und damit im Osten Deutschlands. Ihr kommt hier am einfachsten mit dem Zug, denn der Bahnhof ist einfach erreichbar und liegt mitten in der Stadt. Auch ein Blick in den Bahnhof lohnt sich, denn das ist der größte Kopfbahnhof Europas! Mein Hotel lag nur 5 Minuten zu Fuss vom Hauptbahnhof entfernt und vor dem Bahnhof fahren sämtliche Straßenbahnen in alle Richtungen der Stadt. Mit dem ICE braucht man inzwischen nur noch knapp 3 Stunden mit der Bahn von München nach Leipzig. Damit umgeht man sämtlichen Staus auf dem Weg und ist deutlich schneller als mit dem Auto.

Wenn du eine weitere Anreise nach Leipzig hast, ist der Flieger schneller. Ein Tipp für alle ÖsterreicherInnen: Von Wien beträgt die Flugzeit gerade mal eine Stunde und du bist vom Flughafen Leipzig mit den S-Bahn-Linien S 5 und S 5X, die alle 30 Minuten nach Halle, Leipzig, Altenburg und Zwickau fahren. Vom Flughafen zum Hauptbahnhof Leipzig brauchst du nur circa 15 Minuten!

Transport: Wie komme ich in Leipzig von A nach B?

Leipzig entdeckt man am besten zu Fuß! Die Altstadt ist nicht sehr groß und so sieht man am meisten, wenn man einfach losspaziert. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind fussläufig erreichbar und so kann man eine schöne Sightseeing-Tour durch Leipzig machen.

Für Sehenswürdigkeiten und Viertel, die etwas weiter weg sind (zum Beispiel die Seen im Süden, das Völkerschlachtdenkmal oder Connewitz), kannst du einfach die Straßenbahn nutzen. In Leipzig gibt es keine U-Bahn, deswegen nutz man hier meistens die Straßenbahn, die S-Bahnen oder auch die Busse.

Die App der Leipziger Verkehrsbetrieben hat bei mir leider nicht so gut funktioniert, deswegen habe ich Google Maps genutzt um von A nach B zu kommen. Das hat super funktioniert! In vielen Stationen außerhalb der Altstadt, kann man in der Straßenbahn ein Ticket kaufen – allerdings nur mit Münzen oder der Karte der Leipziger Verkehrsbetriebe bezahlen. Deswegen loht sich ein 4er-Ticket (damit kann man die Hin- und Rückfahrt für 2 Personen bezahlen), Einzeltickets im Voraus oder ein 24-Stunden-Ticket.

Leipzig Card: lohnt sie sich?

Wie in vielen anderen großen Städten, gibt es auch ein Leipzig eine Ermäßigungskarte für Eintritte: die Leipzig Card. Diese Leipzig Card gibt es als 3-Tageskarte oder auch nur für einen Tag. Damit hat man Vergünstigungen und freie Eintritte in vielen Sehenswürdigkeiten, bei Stadtführungen und sie kann auch als Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden.

Im Sommer 2021 kostet die 3-Tageskarte 24,90 Euro und gilt für eine Person an drei aneinander folgenden Tagen. Wenn man die Leipzig Card für zwei Personen kauft, gibt es auch nochmal einen kleinen Rabatt. Die Leipzig Card lohnt sich für alle, die gerne eine geführte Tour durch Sehenswürdigkeiten und die Stadt unternehmen sowie den Zoo besuchen wollen. Für alle, die sich lieber durch die Stadt treiben lassen wollen und keine klassischen Sightseeing-Reisenden sind, lohnt es sich vermutlich eher nicht.


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