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„Du hast mal in England gewohnt? Ja das sieht man total – du bist ja so hell mit den Sommersprossen!“ – Ihr glaubt gar nicht wie oft ich diesen Satz schon in meinem Leben gehört habe. Nachdem ich jetzt meine DNA-Ergebnisse der DNA Journey von Momondo bekommen habe weiß ich: auch wenn ich für einige Zeit in England gelebt habe, bin ich NICHT aus England. Momondo hat beim Open World Blogger Award die DNA Journey Kits verteilt und ich konnte es kaum erwarten herauszufinden woher ich stamme. Und endlich weiß ich es!
„Du bist so eine Čompemojca!“
Ich erinnere mich noch gut, als ich vor zwei Jahren bei meiner Oma an ihrem Küchentisch gegessen bin und Name um Name auf einen riesigen Papierbogen schrieb. Wir versuchten einen Stammbaum aufzuzeichnen. Meine Oma müsst ihr nämlich wissen, hat ein unglaubliches Gedächtnis und erinnert sich an Namen, Geburtstage, Sterbedaten und Hochzeitstage unserer Familie Anfang des 19. Jahrhunderts! Von diesem Abend ausgehend dachte ich immer, dass meine Familie aus Österreich, Tschechien und Slowenien kommt. Meine ganze Familie lebt in Kärnten, an der Grenze zu Slowenien. Und wenn meine Oma sauer ist, wirft sie mit windischen Ausdrücken um sich. Windisch, das ist ein Mix aus Slowenisch, Deutsch und Italienisch und wird im Grenzgebiet in den zweisprachigen Gebieten meistens von älteren Leuten geredet. Und dann nennt sie mich ab und zu Čompemojca, was übersetzt sowas wie „Kartoffelmaria“ bedeutet – jemand der ein bisschen verplant und ungeschickt ist.
So gut meine Oma sich auch zurückerinnert – irgendwann endet ihr Stammbaum. Und einige mysteriöse Waisenkinder und verschwundene Männer im Krieg geben uns in der Familie auch Rätsel auf.
Nun sind die Ergebnisse da und ich weiß endlich mehr über meine Familie. Natürlich musste ich auch gleich meiner Oma die Ergebnisse schicken und ist genauso fasziniert davon wie ich. Eines vorweg: eine Kartoffelmaria bin ich immer noch, aber einige spannende neue Ergebnisse gibt es trotzdem!
Meine DNA-Ergebnisse
Wie ich es eigentlich erwartet habe, konnte meine DNA zu 65% nach Eastern Europe und Russland eingeordnet werden. Zu 24% bin ich aber auch Deutsche, zu 3% Italienerin und weitere 3% sind aus Norwegen. Zu 2% bin ich aus dem Balkangebiet. Richtig spannend wird es wenn man sich die DNA Journey anschaut. Bis 1750 kann man hier zurückverfolgen woher meine Vorfahren genau kommen. Dort fängt es in Kroatien und Südslowenien an, gleichzeitig aber auch in Trieste (lustigerweise war ich da gerade heuer erst!). 25 Jahre später geht es schon weiter nördlich und die ersten Verwandten sind in Kärnten gelandet. Das Auswertungsprogramm zeigt sogar Orte an, in denen meine Familie tatsächlich heute noch lebt – wie verrückt ist das!
Die wohl größte Überraschung: Ich bin European Jewish
So aufregend wie ich es mir vorgestellt habe ist es also leider nicht. Ich habe keine Cousinen und Cousins in China oder Afrika. Dafür habe ich einige Cousinen und Cousins im Amerika, deren Eltern und Großeltern Anfang des 20. Jahrhunderts geflüchtet sind. Der Grund? Natürlich ging es mit den Lebensbedingungen um die Zeit bergab und es gab nur wenig was meine Familie noch in Europa hielt. Krieg, Hunger und Gewalt – wer würde da nicht flüchten? Außerdem: In meiner DNA konnten 3% „European Jewish“ festgestellt werden und das fasziniert mich tatsächlich. Seit ich in der Unterstufe Geschichte als richtiges Fach bekommen habe bin ich fasziniert vom Zweiten Weltkrieg und habe schon mit 12 Jahren das Tagebuch der Anne Frank gelesen und seitdem wollte immer mehr über die Geschichte herausfinden. Jetzt festzustellen, dass in mir 3% der Gene von europäischen Jüdinnen und Juden schlummern ist ein ganz eigenartiges Gefühl. Wer genau waren diese Menschen und wie ging ihre Geschichte weiter? Vor allem: von welcher Seite meiner Familie kommen diese Gene?
Das tolle an dem DNA-Test: man wird mit Menschen auf der ganzen Welt die mit einem selbst verwandt sind verknüpft. Ich will wissen wer diese Menschen genau waren und habe deswegen gleich die Chance genutzt und meinen Cousinen und Cousins am anderen Ende der Welt geschrieben. Das Fazit an dem Test? Ich bin tatsächlich eine Čompemojca, aber nicht nur! Von nun an bereise ich die Länder aus denen ich komme mit ganz anderen Augen und möchte noch viel mehr über meine Familie herausfinden.
Let’s open the world!
Wichtig: Momondo ist eine klassische Flugsuchmaschine und arbeitet bei der DNA Journey mit AnchestryDNA zusammen.
Kosten: Der DNA-Test kostet derzeit 79 Pfund und kann hier bestellt werden.
Dauer: Bis ich meine DNA-Ergebnisse erhalten habe, hat es um die zwei Monate gedauert.
Nachdem ich das alles nun von mir weiß frage ich mich aber dennoch: ist es so wichtig zu wissen woher man genau ist? Durch die Ergebnisse und vor allem die Verknüpfung zu potenziellen Verwandten auf der ganzen Welt wird mir einmal mehr klar, wie klein die Welt doch eigentlich ist, und das wir am Ende doch alle irgendwie zusammengehören. Diese Message finde ich unglaublich schön und trifft auch das Projekt #letsopentheworld ziemlich genau. Wie seht ihr das?
Beim Momomdo Open World Award im Juni in Berlin habe ich dann per Zufall den Momondo Your DNA-Test bekommen. Als ich das Video zu dem Test zum ersten Mal gesehen habe wollte ich ihn unbedingt machen und ich in den letzten sechs Wochen, während meine DNA ausgewertet wurde, saß ich wie auf Kohlen und wartete auf meine Ergebnisse. Falls ihr das Video nicht kennt, hier könnt ihr es nochmal anschauen:
* Transparenz: Im Rahmen des Momondo Open World Blogger Awards habe ich den DNA Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen.
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